Future of Work

Mit der Hybrid Workforce in die Arbeitswelt der Zukunft

Die Arbeitswelt ist im Wandel: Immer mehr Menschen arbeiten nicht mehr im Büro und auch nach der Pandemie wird es kein vollständiges Zurück zum alten Modell geben. Gleichzeitig werden die Anforderungen an Teams immer diverser und ändern sich immer schneller. Die Antwort auf diese Herausforderungen ist eine sogenannte Hybrid Workforce, die aus festen und freien Mitarbeitern besteht, die von verschiedenen Orten aus zusammenarbeiten.

Hybrid Workforce: Was ist das?

Hybrid Workforce lässt sich in etwa mit “hybride Belegschaft” oder auch “hybride Teams” übersetzen und ist ein allgegenwärtiger Begriff, wenn es um die Zukunft der Arbeitswelt geht. Doch was bedeutet er genau? Das Wort “hybrid” hat hier zwei Dimensionen:

Zum einen geht es um den räumlichen Aspekt: Teams sind nicht mehr an einem Ort versammelt, sondern arbeiten verteilt - von zu Hause aus, in einem Coworking Space oder sogar aus dem Ausland. Das Büro wird in vielen Unternehmen zwar noch existieren, aber die Nutzung wird sich verändern. Es wird eher zu einem flexiblen Raum für Begegnungen und kreative Meetings und ist nicht mehr der Ort, an dem die Mitarbeiter ihre gesamte Arbeitszeit verbringen.

Zum anderen ist auch die Zusammensetzung der Teams hybrid und sie bestehen zu einem immer größeren Teil aus Freelancern. Schon 2018 hat eine Studie von SAP Fieldglass gezeigt, dass bereits 44 Prozent der Ausgaben für Arbeitskraft auf externe Ressourcen entfielen (Freelancer oder sonstige Dienstleister). Durch die unsicheren Umstände in der Corona-Pandemie und den Wunsch nach Flexibilität ist dieser Anteil mittlerweile vermutlich weiter gestiegen. Die Hybrid Workforce besteht also sowohl aus fest angestellten Mitarbeitern als auch aus Freelancern, die projektbezogen die Teams verstärken.

Die Vorteile von hybriden Teams

Unternehmen können auf vielen Ebenen vom Konzept Hybrid Workforce profitieren. Sie sparen Kosten, erzielen bessere Ergebnisse und erhöhen die Zufriedenheit. Hier sind nur einige Benefits von hybriden Teams:

  • Spezifische Skillsets: Jeder Mitarbeiter verfügt über ein individuelles Skillset. Es kann aber schnell passieren, dass für ein bestimmtes Projekt eine ganz andere Kombination von Fähigkeiten nötig ist. Das hybride Team lässt sich leicht um genau die Freelancer verstärken, die diese Skills mitbringen.
  • Impulse von außen: Für Freelancer ist es ganz besonders wichtig, ihre Fähigkeiten up to date zu halten. Außerdem arbeiten sie mit verschiedenen Kunden an vielseitigen Projekten. Ihre Erfahrung kann wertvolle Impulse liefern und dem Team neue Sichtweisen eröffnen.
  • Größere Flexibilität: Mit einem hybriden Team bleiben Unternehmen flexibel und halten ihre Kostenstruktur schlank. Nach Ende des Projekts ist keine Kündigung nötig, damit der Freelancer nicht mehr bezahlt werden muss.
  • Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Auch wenn die Arbeit im Home Office einige Herausforderungen mit sich bringen kann, ist sie für die meisten Angestellten attraktiv. Sie freuen sich über einen flexibleren Alltag und weniger Zeitverschwendung durch den Arbeitsweg. Ein hybrid arbeitendes Team ist deshalb oft ein zufriedeneres Team.
  • Geringere Bürokosten: Büroflächen machen einen bedeutenden Teil der Fixkosten von Unternehmen aus, der sich mit der Hybrid Workforce erheblich reduzieren lässt. Wer nicht mehr die gesamte Belegschaft unterbringen muss, kann seine Fläche verkleinern oder sogar in einen Coworking Space umziehen.

Hybrid Leadership: Das richtige Mindset und Skillset

Um hybride Teams zu führen, braucht es häufig ein Umdenken. Dabei spielen Vertrauen und Empowerment eine zentrale Rolle: Führungskräfte müssen ihren Mitarbeitern im Home Office mindestens genau so vertrauen, wie sie es vorher im Büro getan haben - und ihnen das auch vermitteln. Wenn Mitarbeiter das spüren, kann die gewonnene Selbstständigkeit ein wahrer Produktivitätsbooster werden. Und auch freien Mitarbeitern sollten Teamleiter einen Vertrauensvorschuss geben, damit sie sich von Anfang an als gleichwertiger Teil des Teams fühlen.

Das verbindende Element für die Hybrid Workforce sind die Unternehmenswerte und die Unternehmenskultur. Sie stärken das Gemeinschaftsgefühl, die Motivation und die Identifikation mit dem Unternehmen. Das gilt übrigens auch für Freelancer. Ein echter Hybrid Leader vermittelt die Werte kontinuierlich und lebt sie jeden Tag.

Für eine gute Zusammenarbeit sind ein produktives Arbeitsklima und effektive Kommunikation essenziell. Der Teamleiter sollte hierfür die richtigen Voraussetzungen schaffen - unabhängig vom Einsatzort der Mitarbeiter. Dazu gehören sowohl die passende Büroausstattung vor Ort und im Home Office als auch effiziente und klare Kommunikationswege zwischen allen Teammitgliedern.

Besonders bei den fest angestellten Mitarbeitern ist das Thema Weiterentwicklung wichtig. Die kann aber im Home Office zu kurz kommen, wenn es weniger Gelegenheiten zum Austausch gibt. Regelmäßige Gespräche mit den Teammitgliedern können Wünsche und Bedürfnisse aufzeigen. Und vielleicht bieten sich durch die Arbeit mit Freelancern Gelegenheiten zum Wissensaustausch in einem internen Weiterbildungsformat?

Schritt für Schritt zur Hybrid Workforce

Hybrides Arbeiten zu etablieren und zu leben, ist ein andauernder Prozess - genau das macht die Arbeitswelt der Zukunft mit ihrer kontinuierlichen Veränderung aus. Trotzdem lassen sich drei wesentliche Elemente definieren, mit denen Unternehmen das Konzept Hybrid Workforce umsetzen können:

  1. Mindset entwickeln: Am Anfang stehen viele Fragen: Wie wollen wir zusammenarbeiten, was sind unsere Werte und wie sieht unsere Kultur aus? Das Unternehmen sollte als Basis ein Mindset etablieren, das von Flexibilität und Vertrauen geprägt ist.
  2. Hybride Teams richtig zusammenstellen: Sowohl die fest angestellten Mitarbeiter als auch die eingesetzten Freelancer sollten zum Unternehmen passen und Lust auf hybrides Arbeiten haben. Im Recruiting nehmen Skills und Werte deshalb einen besonders großen Raum ein. Zuverlässige Freelancer mit passgenauen Skillsets sind zum Beispiel über Plattformen wie CodeControl zu finden.
  3. Passendes Bürokonzept finden: Wer arbeitet wann von wo aus und wofür nutzen wir das Büro? Diese Fragen bilden die Grundlage für ein hybrides Arbeiten, das nicht aus der Not geboren ist, sondern Flexibilität und Begegnung bestmöglich verbindet. Weitere Informationen zur Raumplanung in Büros für hybride Teams gibt es im Blog des Start-ups HUUS, der sich um die Zukunft des Arbeitsplatzes dreht.

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Foto-Dunja-Reiber

Über den Autor

Dunja Reiber ist als Texterin und Content-Marketing-Expertin auf Themen rund um New Work spezialisiert. Sie war in einer Content-Marketing-Agentur und einem Software-Start-up tätig, bevor sie zur Vollzeit-Freelancerin wurde. Wenn sie nicht gerade schreibt oder spannende neue Themen recherchiert, trifft man sie auf Reisen, beim Lesen oder auf der Yogamatte an.