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So findest du das beste CMS für deine Website

Content regiert die Welt. Egal, ob du einen globalen Konzern oder ein aufstrebendes Startup führst, ob du Influencer werden oder deine persönliche Marke in deinem Feld aufbauen möchtest – interessanter Content wird immer entscheidend sein.

Diesen Content zu gestalten ist ein Teil der Gleichung. Den überlassen wir dir. Wie du deine Inhalte managest und deinen Usern, Klienten oder Fans präsentierst, ist der andere. Dabei können wir dir helfen.

Mit all den Content Management Systems (CMSs) und sozialen Medien hast du zahlreiche Optionen, um deine inhalte in die Onlinewelt zu bringen. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die beliebtesten und besten CMSs.


TL;DR

  • Content ist ein Schlüssel für den Erfolg deines Unternehmens
  • Entscheide dich bewusst für das CMS, das am besten zu deinen Ansprüchen passt
  • WordPress, Drupal und Joomla! sind die beliebtesten Open-Source-Varianten für kleine bis mittlere Projekte, TYPO3 für große Unternehmungen
  • Falls ein Headless CMS für dich in Frage kommt, schau dir Contentful und GraphCM an

Nicht den ersten Schritt überspringen

Bevor du entscheidest, welches CMS am besten zu deinen Ansprüchen passt, solltest du genau wissen, was diese Ansprüche sind. Das klingt trivial, aber wir neigen dazu, die Wichtigkeit dessen zu unterschätzen.

different CMSs

Verschiedene CMSs dienen unterschiedlichen Zwecken. Je besser du weißt, was für eine Art von Website und Inhalt du veröffentlich möchtest, desto bester wird deine Entscheidung sein.

Stelle sicher, dass du mit jedem in deinem Unternehmen sprichst, der irgendwie in die Website involviert ist. Entwickler, Webdesigner, UX-Experten, Sales-Profis, Content-Creator und Manager, und so weiter. Das hilft dir, deine Ansprüche und Bedürfnisse zu definieren und das beste CMS für dein Business auszuwählen.

Und damit ohne weitere Vorrede zu 6 der besten erhältlichen CMSs, und ihren Vor- und Nachteilen.

Preiseffektiv Anpassbar Gut für große Unternehmen Gut für kleine Unternehmen Headless CMS
WordPress x x x
Drupal x x x
Joomla! x x x
TYPO3 x x x
Contentful x x x
GraphCMS x x x

WordPress

WordPress

Etwa ein Drittel aller Websites im Internet basieren auf WordPress, laut W3Techs. Wenn man Websites, die kein CMS oder ein unbekanntes haben, aus der Zählung herausnimmt, liegt der Marktanteil sogar bei etwa 60%.

Aus gutem Grund: WordPress ist eine kosteneffektive und schnelle Open-Source-Lösung für viele Szenarios. Es hat sich von einer Blogging-Plattform zu einem CMS-Powerhouse entwickelt. Dank der vielen Erweiterungen, Plugins, Widgets und Themes kannst du die Grundinstallation in alles mögliche verwandeln: eine Portfolio-Website, ein Magazin oder sogar in einen E-Commerce-Shop.

Diese Vielseitigkeit hat einen Preis. Nicht zwingend monetär – viele der Erweiterungen und Plugins sind kostenlos –, aber in Sachen Usability. WordPress funktioniert sehr gut für Websites von geringer bis mittlerer Komplexität. Bei komplexen Website kann es allerdings an seine Grenzen gelangen.

WordPress ist dabei gewissermaßen ein Opfer des eigenen Erfolgs. Da es die Plattform für so viele Websites ist, ist es auch ein attraktives Ziel für Hacker. Daher sind häufige Sicherheitsupdates nötig – nicht nur für die Grundinstallation, auch für alle Plugins, Widgets und Themes, die du für deine Websites nutzt. Dabei kann Kompatibilität ein Problem werden.

Pros: Vielseitig, kosteneffektiv, Open Source, große Community, schnelles Setup, einfach zu benutzen bei simpleren Websites

Cons: Die Usability nimmt mit ansteigender Komplexität ab, Sicherheit und Stabilität können zum Problem werden

Joomla!

Joomla

Joomla! ist das zweitbeliebteste CMS mit einem Marktanteil von etwa 7% (ohne Websites, die kein oder ein unbekanntes CMS nutzen). Es ist ebenfalls eine Open-Source-Lösung und nicht ganz so anfängerfreundlich wie WordPress, dafür bietet es Nutzern mit etwas Entwicklungshintergrund einige Vorteile.

Joomla!s Grundinstallation enthält viele der Funktionalitäten, die es für komplexere Websites braucht, etwa die Unterstützung von mehrsprachigen Websites. Erweiterungen und Plugins sind dafür nicht nötig. Das CMS bietet gute Unterstützung für Custom-Posts (Inhalte, die nicht vor allem aus Text bestehen) und User-Management.

Joomla! hat eine starke Online-Community, die weniger erfahrene Nutzer in Online-Foren und mit einem gut dokumentierten Online-Handbuch unterstützt. Es gibt viele Erweiterungen für Joomla!, von denen viele aus der Community stammen. Sie können allerdings teuer sein und lassen sich meist nicht direkt ankoppeln, sondern müssen händisch implementiert werden.

Pros: Sehr gut für mitgliedschaftsbasierte Websites, komplexere Websites mit verschiedenen Custom-Posts, guter Online-Support

Cons: Nutzer brauchen etwas IT-Wissen (oder müssen es sich aneignen), um eine Website aufzusetzen

Drupal

Drupal

Drupal ist ein weiteres Open-Source-CMS, mit einem Marktanteil von etwa 5%. Es ist bekannt für sein flexibles Toolkit. Die Grundinstallation ist schlank und mit einer Vielzahl erhältlicher Module erweitert werden (mehr als 30.000).

Das ist ein Vorteil für Custom-Posts und macht das CMS generell sehr gut anpassbar auf deine Bedürfnisse. Es gibt allerdings einen Haken. Du wirst sehr wahrscheinlich einige extra Installationen machen müssen. Der Installationsprozess ist nicht sehr nutzerfreundlich, da er nur via FTP möglich ist. Zudem sind Updates für die Erweiterungen nicht immer mit dem Backend kompatibel.

Drupal bietet sich sehr gut an für Community-Projekte mit viel nutzergenerierten Inhalten, da es fortgeschrittenes User-Management und Rechteverwaltung erlaubt. Es gilt als sehr sicher.

Pros: Sehr flexibel, gut für Social Publishing, sicherer als viele andere CMSs

Cons: User brauchen etwas Webentwicklungserfahrung, ist nicht immer nutzerfreundlich

TYPO3

TYPO3

Während die drei obengenannten CMSs für verschiedene Zwecke angepasst werden können, glänzen sie am meisten in kleineren bis mittleren Projekten. Für einen großen Konzern solltest du TYPO3 erwägen.

Das Open-Source-CMS hat einen Marktanteil von ungefähr 1,5%. Der größte Vorteil gegenüber anderen Anbietern ist die Skalierbarkeit. TYPO3 wurde geschaffen, um komplexe Websites zu unterstützen, wie etwa E-Commerce-Plattformen. Die Software wird ständig von hochkarätigen Entwicklern auf den neuesten Stand gebracht.

Es gibt eine große Online-Community, die dir bei technischen Problemen und anderen Fragen hilft. Du findest Plugins, Widgets und Templates für alle möglichen Zwecke. TYPO3 ist sehr anpassbar.

Ein mächtiges CMS wie dieses zu nutzen erfordert Expertise. Wenn du schnell eine Website aufsetzen und einfach verwalten möchtest, ist TYPO3 nicht die richtige Wahl.

Pros: Skalierbares, flexibles, leistungsstarkes CMS für große Unternehmungen, komplexe Websites

Cons: Effektive Nutzung erfordert viel Training, zu komplex für einfache Websites

Contentful

Contentful

Contenful ist ein sogenanntes Headless CMS, während die anderen vier Traditionelle CMSs sind. Ein Traditionelles CMS ist eine umfassende Lösung dafür, Daten zu speichern, Inhalte über ein User-Interface zu managen und die Inhalte auszugeben und darzustellen, zum Beispiel als Website. Headless CMSs kümmern sich nicht um die Darstellung von Inhalten.

Contentful liefert eine leistungsstarke Infrastruktur für Inhalte, auf die Entwickler ihre Anwendungen aufsetzen können. User-Interfaces zum Managen des Contents und Anwendungen, um diesen anzuzeigen verbinden sich mit der Datenbank über ein vielseitiges Set von APIs.

Dieses Abkoppeln von Funktionalitäten hat einige Vorteile. Es reduziert die Komplexität eines CMS’. Es erlaubt dir zudem, ein hochkarätiges Content-Management-System mit den besten Drittanbieter-Lösungen für Funktionalitäten wie die Darstellung von Inhalten, Targeting oder Personalisierung zu kombinieren. Du bist nicht auf die Lösungen angewiesen, die dein CMS-Anbieter sich überlegt hat.

Dank der leistungsstarken APIs ist Contentful extrem anpassbar. Sie können mit jeder Programmiersprache und jedem Frontend-Framework genutzt werden. Lass deine Developer kreativ werden.

Pros: Skalierbar, super flexibel, sprach-agnostisch, frontend-freundlich, gut für große Unternehmungen

Cons: Abhängigkeit von Drittanbieter-Lösungen, um Content darzustellen, mangelnde Kontrolle für den Site-Manager, nicht geeignet für kleine Unternehmen, nicht Open Source

GraphCMS

GraphCMS

GraphCMS ist ein weiteres cloud-basiertes Headless CMS. Es bietet einen intuitiven Content-Model-Editor, der es dir ermöglicht, verschiedene Formen von Content zu kreieren, ohne dass du dafür technisches Wissen brauchst. Entwicklern liefert es eine Dedicated Infrastructure und ein flexibles Webhook-System.

Das CMS nutzt eine GraphQL-Content-Infrastruktur, die extrem effizient ist. Es ist einfach, das CMS mit anderen Plattformen und Anwendungen via API zu verbinden. Apps können für Mobile und Web entwickelt werden, oder auch für VR oder IoT.

GraphCMS passt gut zu mittleren bis großen Unternehmen, auch, weil es für seine Sicherheit bekannt ist und Skalierbarkeit bietet. Mit seinem Rollen-und-Rechte-Feature kannst du verschiedenen Mitarbeitern an einem Projekt verschiedene Rollen zuweisen, während du gleichzeitig mehrere Projekte managen kannst.

Pros: Leicht zu bedienende Oberfläche für die Erstellung von Inhalten, passend für komplexe Multi-Plattform-Projekte und große Konzerne

Cons: keine Content-Versionierung, nicht Open Source, Abhängigkeit von Drittanbieter-Lösungen, um Content darzustellen, mangelnde Kontrolle für Site-Manager

Für welches CMS du dich am Ende entscheidest, hängt von deinen Ansprüchen und Bedürfnissen ab. Hoffentlich hast du jetzt eine bessere Vorstellung, was einige Alternativen sind. Falls du Hilfe brauchst bei deiner Wahl, kontaktiere gerne einen unserer Experten.


Philipp Nagels

Über den Autor

Philipp Nagels ist Psychologe und arbeitet als Freelance Copywriter und Journalist in Berlin. Er schreibt unter anderem für DIE WELT, Axel Springer BrandStudio, Upday und Deutsche Bahn.